Das TEWI steht der Nutzung der Tiefengeothermie relativ skeptisch gegenüber. Begründung: Die warmen Wasservorkommen liegen in unserer Region relativ tief (siehe Karten mit potentiellen Vorkommen in Bayern beim LfU). Die Erschließung der Tiefengeothermie ist deshalb extrem investitionsaufwändig. Allein schon Probebohrungen können Millionen von Euro verschlingen. Die präzise Voraussage von Temperaturniveau und Schüttleistung fällt den Geologen recht schwer. Der anschließende Betrieb ist kostenaufwändig. Beipiel: In Unterhaching besitzt die Förderpumpe in ca. 700 m Tiefe eine elektrische Leistung von über einem Megawatt. Diese Energie muss von der gewonnen Wärmeenergie abgezogen werden.
Die Nutzung der Wärme wäre nur für einen größeren Abnehmerkreis wirtschaftlich darstellbar. Dazu bedarf es aber einer engen Wärmeabnehmerdichte, die in unseren Gemeinden nicht gegeben ist. Der Wärmetransport über Gemeindegrenzen hinweg ist kaum vorstellbar, da schon Wärmenetze innerhalb einer Gemeinde an den Investitionskosten und verwaltungsrechtlichen Problemen mit Anschlusszwang bzw. Abnahmezwang scheitern.
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