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Geothermie

Die Geothermie gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Oberflächennahe Geothermie (Erdwärme)
  • Tiefe Geothermie

 Ursprung geothermischer Energie

Oberflächennah stammt die Wärme aus der Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche und aus dem Wärmekontakt mit der Luft.
Tiefe Geothermie stammt zum Großteil (geschätzt: 50-70 Prozent) aus radioaktiven Zerfallsprozessen, die in der Erdkruste seit Jahrmillionen kontinuierlich Wärme erzeugen. Es handelt sich sozusagen um “natürliche Kernenergie”.

Bei der oberflächennahen Geothermie wird die Erdwärme aus Tiefen bis 400 Metern im Zusammenspiel mit Wärmepumpen fast ausschließlich zur Wärmeversorgung eingesetzt.

Mittels Erdwärmesonden (vertikale Bohrungen), Erdwärmekollektoren (horizontal und oberflächennah ins Erdreich eingebrachte Systeme) oder Erdwärmekörben  wird die Wärme an die Oberfläche befördert.

Oberflächennahe Geothermie (Erdwärme)

Dies ist die für den Endverbraucher  praktisch einzig nutzbare Form von Geothermie.
Nähere Information zu den Vor- und Nachteilen der Heizung mit Wärmepumpen finden Sie auf unseren Seiten über Heizungssysteme.

Tiefengeothermie

Die Tiefengeothermie ist zur Zeit  politisch “in Mode”. Sie verspricht scheinbar eine nahezu unbegrenzte Energieversorgung mit einem kostenlosen Energieträger. Man bedenke jedoch, dass eine wirtschaftlich  sinnvolle Nutzung nur unter bestimmten Vorraussetzungen gegeben ist.

Standpunkt des TEWI

Das TEWI steht der Nutzung der Tiefengeothermie relativ skeptisch gegenüber.
Begründung:
Die warmen Wasservorkommen liegen in unserer Region relativ tief (siehe Karten mit potentiellen Vorkommen in Bayern beim LfU). Die Erschließung der Tiefengeothermie ist deshalb extrem investitionsaufwändig. Allein schon Probebohrungen  können Millionen von Euro verschlingen. Die präzise Voraussage von Temperaturniveau und Schüttleistung fällt den Geologen recht schwer. Der anschließende Betrieb ist kostenaufwändig. Beipiel: In Unterhaching besitzt die Förderpumpe in ca. 700 m Tiefe eine elektrische Leistung von über einem Megawatt. Diese Energie muss von der gewonnen Wärmeenergie abgezogen werden.

Die Nutzung der Wärme wäre nur für einen größeren Abnehmerkreis wirtschaftlich darstellbar. Dazu bedarf es aber einer engen Wärmeabnehmerdichte, die in unseren Gemeinden nicht gegeben ist. Der Wärmetransport über Gemeindegrenzen hinweg ist kaum vorstellbar, da schon Wärmenetze innerhalb einer Gemeinde an den Investitionskosten und verwaltungsrechtlichen Problemen mit Anschlusszwang bzw. Abnahmezwang scheitern.

Weiterführende Links

Informationsportale

Infos vom Bayerischen Landesamt für Umwelt
http://www.lfu.bayern.de/geologie/fachinformationen/geothermie/index.htm

Kritische Aussagen

Artikel “Wärmesonden:  Altlast von morgen”.

Verbände

Bundesverband Wärmepumpe
http://www.waermepumpe.de/

Bundesverband Geothermie
http://www.geothermie.de/

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